Pagan-Info
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um Heidentum und Naturspiritualität
Mythische Wesen
Dísen und Walküren
Dísen bezeichnen allgemein weibliche Geistwesen oder auch Ahninnen. Sie gelten als zauberkundig und helfen in der Schlacht oder bei der Geburt. Sie erscheinen häufig Menschen, die dem Tod nahe sind. Meist stehen sie in einer positiven Beziehung zu Menschen, zum Beispiel als Schutzgeister, sie können aber auch Schaden bringen. Ursprünglich waren die Dísen wahrscheinlich Vegetationsgottheiten und es gibt ein spezielles Ritual für sie, den Dísablót. Dieses Opferfest fand im Herbst oder zu Winteranfang statt und galt gleichzeitig auch den Walküren.
Die Walküren sind eng mit Krieg und Kampf verbunden. Sie gehören zu Odins Kriegsgefolge. Während der Schlachten ziehen sie über das Feld und wählen die Gefallenen für Odin aus. In Odins Halle tragen sie Met auf und sind auch diejenigen, die die Kämpfer jeden Abend nach ihren Übungskämpfen wiedererwecken. Es gab auch Berichte über Walküren, die eine engere Beziehung mit einem Mann eingingen, ihn in der Schlacht leiteten und schützten und sogar eine Liebesbeziehung mit ihm hatten.
Alben und Zwerge
Die Alben werden in Lichtalben und Dunkelalben unterschieden. Im Gegensatz zu den Disen sind Alben und Zwerge nur männlich. Bei den Lichtalben denken die meisten wahrscheinlich an Tolkiens edle Elben - hochgewachsene, edle und intelligente Wesen und Prototyp der modernen Vorstellung von Elfen. In der nordischen Mythologie sind mit Lichtalben aber eher Land- und Naturgeister gemeint. Manchmal bezieht sich das Wort auch auf männliche Ahnen. Es ist überliefert, dass es für die Alben ein eigenes Opferritual gab, bei dem Nahrung und manchmal auch Tiere dargeboten wurden.
Ebenfalls bis in die moderne Popkultur bekannt sind die Zwerge. In der Prosa Edda werden sie mit den Schwarzalben gleichgesetzt. Die Vorstellung der Schwarzalben entwickelte sich eventuell aus Totengeistern. Diese Vermutung leitet sich aus der Namensgebung von Zwergen ab, die eng mit dem Tod in Verbindung steht, z.B. Nár „Leiche“ oder Náinn „der Tote“. Auch bei ihnen gibt es nur männliche Exemplare. Sie leben in Felsen und sind zauberkundig. Sie können ihre Gestalt wandeln und treten in der nordischen Mythologie beispielsweise als Drache, Otter oder Hirsch auf. Mit Hilfe eines magischen Hutes oder Mantels können sie außerdem unsichtbar werden.
Laut Überlieferung sind sie außerdem die besten Schmiede und fertigten beispielsweise Freyas Geschmeide (wofür sie angeblich mit einer Liebesnacht belohnt wurden). Auch viele Waffen der Götter wurden von den Zwergen geschmiedet. In der Schöpfungsgeschichte wird berichtet, dass die Zwerge Nordi, Austri, Sudri und Vestri das Himmelszelt an den vier Enden der Welt hochhalten.
Riesen und Trolle
Das Volk der Jöten ist in der nordischen Mythologie ambivalent. Prinzipiell gelten sie als Antagonisten zu den Göttern, sind ihre Feinde und bringen Krieg und Verderben. Andererseits finden sich aber auch gute Beziehungen. Manche Götter sind regelmäßig bei Riesen zu Gast, suchen ihren Rat und ihre Unterstützung. Manche Götter haben auch Riesinnen zur Frau (oder Zweitfrau).
Zu den Jöten gehören auch die Thursen, die schon eher unserem klassischen Bild von Riesen entsprechen (also sehr groß und stark sind und sich nicht unbedingt durch Schönheit und Intelligenz auszeichnen). Auch Trolle gehören zu den Jöten. In der nordischen Mythologie werden Trolle ausschließlich als böse und negativ beschrieben. Heute erfreuen sie sich in Schweden eindeutig eines besseren Images und einer Menge Fans. Laut den Überlieferungen verwandeln sich Trolle zu Stein, wenn die Sonne auf sie fällt.
Die Jöten können allgemein als Personifikationen der Naturkräfte gesehen werden, während die Götter über die Beziehungen zwischen Menschen und Natur wachen. Die Riesen leben an unwirtlichen Orten wie zum Beispiel Gletschern oder Vulkane - Orte, an denen Menschen nicht überleben können. Während Ragnarök spielen die Jöten aus Muspelheim (dem Feuerreich im Süden) eine tragende Rolle und sind mit für das Ende der Welt verantwortlich.
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