Mythische Wesen

Banshee

Die Banshees haben es als “Todesfeen” in die heutige Popkultur geschafft. Das Wort selbst bedeutet so viel wie “Frau aus den Hügeln” oder “Frau aus dem Feenreich”. In der keltischen Mythologie erscheint dieser weibliche Geist, um einen bevorstehenden Tod anzukündigen. In der schottischen Vorstellung wäscht sie die blutigen Kleider und Rüstungen der sterbenden Kämpfer.

 

Im irischen Volksglauben wird die Banshee als totenbleiche und weißgekleidete Frau mit schwarzem oder weißem Haar dargestellt. Andere Überlieferungen beschreiben sie als rot und grün gekleidet mit roten  Haaren. Ihre Augen sind vom vielen Weinen rot. Meistens ist sie alt, manchmal aber auch jung und schön. In den Überlieferungen heißt es, dass sie öfter gehört als gesehen wird: Sie setzt sich vor das Fenster der Familie, die bald einen Verlust zu beklagen hat, und weint. Die Person, deren Tod bevorsteht, hört die Klage selbst nicht. In manchen Geschichten heißt es, dass die Stimme der Banshee jeden, der sie hört, sofort tötet oder wahnsinnig macht.

 

In Schottland werden die Banshees (dort bean-nighe) als sehr hässlich mit Hängebrüsten, nur einem Nasenloch und hervorstehenden Zähnen beschrieben. Sie sitzen nicht am Fenster der Familie, sondern werden in der Natur angetroffen, wo sie das Totenhemd waschen.

Baobhan-Sith

Die Baobhan-Sith sind weibliche, blutsaugende Geister aus dem schottischen Raum. Sie werden als schöne Frauen in weißen oder grünen Gewändern dargestellt. Sie nutzen ihre Schönheit, um Reisende in abgelegene Gegenden auf dem Land zu locken und dort mit ihnen zu tanzen. Sie nutzten ihre Krallen, um den Hals aufzuschneiden und das Blut oder die Lebensenergie zu trinken. Wie auch aus anderen Vampirlegenden bekannt ertragen die Baobhan-Sith kein Tageslicht und kehren tagsüber in ihre Gräber zurück.

Kelpie

Kelpies sind Wassergeister, die vor allem im schottischen Volksglauben bekannt sind. Sie leben in fließenden Gewässern und Seen und treten häufig in Gestalt eines großen Pferdes auf, können sich aber auch in Menschen verwandeln. Sie versprechen Wanderern, sie sicher über den Fluss zu bringen, ziehen sie aber in die Tiefe, sobald sie sich auf dem Rücken des Kelpies befinden. Nur wenn es dem Wanderer gelingt, einen Schleier über seinen Kopf zu werfen oder ihm eine Trense anzulegen, muss er ihm dienen.

Korrigan

Die Korriganen sind vor allem in der Betragne bekannt und weibliche Feen, die Männer mit ihrer Schönheit und ihren Gesang betören. Allerdings gilt dieser Zauber nur bei Nacht. Tagsüber verwandeln sie sich in alte, hässliche Wesen mit roten Augen. Sie stehlen Frauen ihre Kinder und ersetzen sie durch Wechselbälger. Außerdem können sie in die Zukunft blicken. Der Name Korrigan bedeutet eigentlich “kleiner Zwerg”.

Leprechaun

Die Leprechauns sind auch aus der heutigen Popkultur als kleine grüne Männchen bekannt, die einen Topf voll Gold am Ende des Regenbogens versteckt halten. Sie werden grün gekleidet, mit weißen Kniestrümpfen, schwarzen Lackschuhen und roten Haaren dargestellt. In der irischen Folklore werden sie oft mit Streichen in Verbindung gebracht. Sie leben alleine und verbringen ihre Zeit damit, Schuhe zu flicken. Wenn ein Mensch sie fängt, gewähren sie ihm drei Wünsche im Austausch für ihre Freiheit.

 

©ks